Kompostierbare Plastiktüten in der Biotonne? Warum Papier oft die bessere Wahl ist

Gefühlt ist die Lösung genial: Eine „kompostierbare“ Tüte schnappt sich den Biomüll – sauber, schnell, kein Tropfen daneben. Das klingt wie der heilige Gral für saubere Küchen. Doch das Werbeversprechen dieser Tüten kommt in der Wirklichkeit arg ins Stolpern. Nicht alles, was als kompostierbar etikettiert ist, funktioniert auch tatsächlich so, wie man es sich wünschen würde. Webseite!

Viele industrielle Kompostieranlagen werfen einen kritischen Blick auf diese bunten Tüten und schütteln nur den Kopf. Die Wahrheit ist: In der kurzen Verarbeitungszeit der Anlagen lösen sich die meisten solcher Beutel einfach nicht rasch genug auf. Nach wenigen Wochen findet man in vielen Komposthaufen noch deutliche Reste dieser angeblich „verschwindenden“ Verpackungen. Das absurde Ergebnis: Die Tüten werden am Ende wie gewöhnlicher Plastikmüll aussortiert und landen, oft wider Erwarten, in der Verbrennung. Das eigentliche Ziel – weniger Plastik, mehr Umweltfreundlichkeit – wird so glatt verfehlt.

Deshalb schreiben immer mehr Kommunen klar vor: Bioabfälle am besten lose oder in Papierbeuteln einwerfen. Wer eine Übersicht braucht, findet meist Hinweise und Listen auf dem Infozettel des lokalen Entsorgers oder online auf der Webseite. Ein kurzer Kontrollblick auf diese Infos schützt davor, aus Versehen in die Falle zu tappen.

Wer Wert auf Hygiene legt, nimmt Zeitungspapier oder Papiertüten. Brotpapiertüten eignen sich super, alte Zeitungen nehmen überschüssige Feuchtigkeit mit Freude auf. So bleibt der Mülleimer sauber, und die Kompostieranlage kommt nicht ins Schleudern. Außerdem spart Papier meist ordentlich Nerven, falls die Tonne mal nicht gleich geleert wird und alles durchfeuchten sollte.

Das Fazit? Kompostierbare Plastiktüten fühlen sich wie eine gute Idee an, sind aber in der Biotonne oft der berühmte Schuss nach hinten. Ein bisschen Umdenken und ein Griff zu Papier reichen aus – und der Weg zum hochwertigen Kompost bleibt offen. Besser läuft’s, einfacher auch, und die Umwelt sagt leise danke.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *